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KLANGRÄUME
Am Standort Innsbruck der Universität Mozarteum Salzburg wird erstmals ein Disziplinen übergreifendes Seminar zwischen Kunst- und Musikpädagogik angeboten, das zudem mit den Klangspuren Schwaz, dem Tiroler Festival für Neue Musik, kooperiert.
Die Studierenden der Studienrichtungen Musik- und Bildnerische Erziehung entwickeln gemeinsam ein völlig neuartiges Workshopkonzept, um aktiv ästhetische (Welt-) Erfahrungen (vgl. Welsch 2017) aus der Kunstpraxis zu machen, die gleichzeitig gesellschaftliche und digitale Prozesse sicht- und verstehbar machen sollen.
Für die angehenden Pädagog*innen stellt sich in diesem Zusammenhang das Topos Macht und Institution in neuer Rahmung dar: Die Beziehung zwischen den Handelnden, den Studierenden auf der einen Seite und den Schüler*innen auf der anderen, ist von institutionalisierten Machtverhältnissen weitestgehend befreit und es ergeben sich dadurch veränderte Wirkzusammenhänge. Selbst die strukturelle Macht der Schule wirkt in diesem Kontext weniger, das Ergebnis darf offen bleiben, die Arbeitsbeziehung ist eine punktuelle - Prozesse können, müssen aber nicht konsekutiv weitergeführt werden. Für die Ausbildung ästhetischer Kompetenz der Schüler*innen ist dies ein idealer Nährboden, auf dem die angehende Pädagog*innen ihre „fachliche comfort zone“ (vgl. Blohm 2017) verlassen (dürfen), um „Kunsterfahrung als Schule der Pluralität“ (Welsch 2017, S. 23) erfahrbar zu machen.
Im Rahmen von Walk in Process werden ab 17 Uhr zwei der Workshop-Konzepte (Let´s Meme und Creative Carpet) am Theaterplatz für alle Interessent*innen angeboten.